05 Jan
05Jan

Nicht jedes neue Label bezeichnet ein neues Phänomen. So gibt es die digitale Transformation eigentlich schon seit rund 20 Jahren, nachdem klar wurde, dass Unternehmen rationeller arbeiten können, indem sie bestimmte analoge Prozesse künftig digital abbilden. Vorreiter waren die Banken, die mit dem Online-Banking nicht nur Kundenvorteile schafften, sondern intern ganze Abteilungen von Sachbearbeitern überflüssig machten. Dasselbe gilt für Einzelhändler, die den Weg vom stationären in den Online-Versandhandel schafften. Betriebsinterne Prozesse wie Personaleinsatzplanung, Urlaubsplanung, Finanzbuchhaltung, Einführung von ERP- und Warenwirtschaftssystemen zählen ebenfalls dazu. Wo Papierarbeit gegen Bildschirmarbeit ausgetauscht und dabei wirtschaftliche Vorteile für das Unternehmen generiert werden konnten, griff die digitale Transformation um sich. Seit 2016 versucht man, das Thema präziser zu definieren. Digital bedeutet zum Beispiel, in neuen Geschäftsfeldern und mit neuen Technologien Werte zu schaffen. Gleichzeitig sollen in den Kernprozessen und in der Kundenbindung neue Wege beschritten werden und es sollen technische und organisatorische Fähigkeiten aufgebaut werden, um das Unternehmen „digital“ zu machen. Die Entwicklungen rund um das vernetzte Auto bieten einen ersten Vorgeschmack auf das, was alle Branchen über kurz oder lang erwarten wird. Es lohnt sich deshalb, zu hinterfragen: In welchen Bereichen kann mein Unternehmen in Zukunft noch profitabel sein? Welche Dienstleistungen bieten die digitalen Angreifer in besserer Qualität oder zu einem niedrigeren Preis an? Welche Technologien werden mein Kerngeschäft verändern?

 
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