27 Feb
27Feb

Wenn die Azubi-Messen im Frühjahr wieder aus dem Boden sprießen, wird klar: Employer Branding ist auch ein Thema für Stadtwerke. Wer vor zehn Jahren noch einen ganzen Wäschekorb voller Bewerbungen für die Azubi-Stellen im Bereich Gas-, Wasserinstallation oder Elektrotechnik erhielt, der freut sich heute über ganze zwei E-Mails. Die Bewerbungssituation hat sich umgedreht: Unternehmen müssen sich selber ins Schaufenster stellen. Das lokale Stadtwerk konkurriert heutzutage noch viel stärker um Azubis mit dem Gas-/Wasser-Installateur bzw. mit dem Elektrofachbetrieb im Ort.

Natürlich ist Employer Branding zunächst einmal ein weiteres Buzz-Word. Gemeint ist damit, den Arbeitgeber zu einer wertvollen Marke im Arbeitsmarkt zu machen. Warum soll ich bei den Stadtwerken anheuern? Was ist da so toll? Was können die mir bieten? Quicke Personalchefs werden sich mit den Kommunikationsfachleuten zusammensetzen, um eine Strategie zu entwickeln. Man braucht ein Budget und eine stringente, zielgruppenbezogene Kommunikation. Diese darf nicht mit Flyern und Stellenanzeigen aufhören.

Soziale Medien können helfen

Da ist zunächst mal der gut geplante Besuch der regionalen Ausbildungsmesse. Am besten, man schickt den eigenen Ausbildungsbotschafter dorthin. Ausbildungsbotschafter werden regelmäßig aus dem Bestand der eigenen Azubis rekrutiert. Es sind junge Menschen, die Freude daran haben, über die Ausbildung bei den Stadtwerken aus ihren eigenen Erfahrungen und Erlebnissen zu berichten. Ausbildungsbotschafter können natürlich auch in Schulen geschickt werden. Also überall dorthin, wo authentisch und zielgruppenbezogen von Azubi zu Azubi-Kandidat kommuniziert werden soll.

Daneben gibt es noch die klassischen Formate wie Berufsfindungstage, Kooperationen mit weiterführenden Schulen, Boys‘ Day/Girls‘ Day, Schulpraktika… Am Ende gilt jedoch immer: Tue Gutes und rede darüber. Wenn das junge Publikum nicht über die Lokalzeitung oder Beiträge auf Facebook und Instagram erfährt, dass die Stadtwerke ein spannender Arbeitgeber sind, bleibt das Unternehmen, was es in vielen Fällen noch ist: eine Black-Box. Dann kommt bald gar keine E-Mail mehr an.


 
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